Deutsche Bank Direkt: 94 Prozent der Beschäftigten wollen streiken

Bei der Urabstimmung der Beschäftigten der Deutsche Bank Direkt GmbH haben 94 % der ver.di-Mitglieder für eine Ausweitung und Intensivierung des Arbeitskampfes votiert. „Nach den Warnstreiks der letzten Wochen ist das ein starkes Signal! Es spiegelt die Unzufriedenheit der Beschäftigten mit der Arbeitgeberseite wider, die seit einem halben Jahr ein verhandlungsfähiges Tarifangebot verweigert“, so Roman Eberle, der bei ver.di verantwortliche Gewerkschaftssekretär für die DB Direkt.

ver.di fordert für die Beschäftigten rückwirkend ab dem 1. April 2020 sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro, sowie die Einführung eines 13. Gehaltes. Das nach vier ergebnislosen Verhandlungen vorgelegte Angebot der DB direkt beinhaltet 1,5 Prozent Gehaltserhöhung ab dem 1. November 2020 und weitere 1,5 Prozent ab 1. Januar 2022 sowie eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro. Ein 13. Gehalt soll aus Arbeitgebersicht stufenweise eingeführt werden (bis 2025 jeweils 100 Euro jährlich). Ein weiterer Aufbau danach soll durch Beiträge der Beschäftigten kompensiert werden. Für ver.di ist dieses Angebot inakzeptabel.

Es wird erwartet, dass die ver.di-Tarifkommission auf Grundlage des Urabstimmungsergebnisses kurzfristig über den Beginn des Arbeitskampfes entscheidet.

Die DB Direkt GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank und betreibt bundesweit deren Callcenter sowie weitere Vertriebs- und Servicefunktionen.

Quelle: ver.di – Zeichen stehen auf Streik bei Deutsche Bank Direkt – Urabstimmung: 94 % der Beschäftigten wollen streiken