Erste Verhandlung im Groß- und Außenhandel ohne Annäherung

Enttäuschend für die rund 60.000 Beschäftigten im Hamburger Groß- und Außenhandel ergab die heutige erste Verhandlungsrunde zu den Tarifentgelten keine Annäherung der Tarifvertragsparteien. Die Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach Tariferhöhungen um 5,5 %, mindestens 155 €, wurde von den Arbeitgebern als viel zu hoch und der Corona-Krise nicht angemessen zurückgewiesen. Ein Angebot hatten die Arbeitgeber nicht vorgelegt.

„Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel sind für die Versorgung der Hamburger Bevölkerung von hoher Bedeutung. Ohne sie wäre nicht nur gähnende Leere in den Supermärkten und Apotheken, sondern es würden auch viele Bereiche der Wirtschaft stillstehen, zum Beispiel in der Bauwirtschaft. Für ihr Engagement, auch und gerade während der Coronakrise, dürfen die Beschäftigten Anerkennung und Wertschätzung erwarten durch eine Erhöhung der Entgelte“, so Heike Lattekamp, ver.di Verhandlungsführerin in Hamburg.

Dass sich die Arbeitgeberseite geweigert hat, ein Angebot vorzulegen, wertet ver.di als eine unnötige Provokation der Beschäftigten, so Lattekamp weiter.

ver.di hat die Entgelttarifverträge zum 30. April 2021 gekündigt und fordert:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5,5 %, mindestens um 155 €,

– Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 70 €,

– Die neuen Tarifverträge sollen für eine Laufzeit von 12 Monaten vereinbart und

– für allgemeinverbindlich erklärt werden.

Am 04. Juni 2021 werden die Verhandlungen fortgesetzt, der Verhandlungsort steht noch nicht fest.

Quelle: ver.di Hamburg – Erste Verhandlung im Groß- und Außenhandel ohne Annäherung